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24.03.2022 | KNAUER NEWS

Ukrainehilfe – Engagement des Berliner Unternehmens KNAUER lädt zum Nachahmen ein

Schon einen Monat herrscht Krieg in der Ukraine. Er löste in Europa und der Welt große Betroffenheit und den Wunsch zu helfen aus. Viele Staaten beschlossen in ungekannter Einigkeit Sanktionen gegen Russland, doch wirken diese nur langsam. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert eindringlich mehr Hilfe für sein Land ein.

Wie die Ukraine im direkten Konflikt unterstützt werden kann, ist eine Entscheidung der Politik, aber die Wirtschaft und jeder Einzelne kann etwas tun. Das Beispiel eines Zehlendorfer Familienunternehmens zeigt, wie Belegschaft und Unternehmen an einem Strang ziehen können.

„KNAUER steht für ein friedliches, kooperatives und demokratisches Europa. Der russische Angriff auf die Ukraine ist ein Angriff auch auf diese Werte. Das Team und wir als Geschäftsführung wollen den Menschen in der Ukraine und den Geflüchteten helfen.“, teilte Geschäftsführerin Alexandra Knauer mit. Sie findet es gut, auf mehreren Wegen zu helfen.

Die erste umgesetzte Idee war die Sammlung von Sachmittelspenden aller Mitarbeitenden für den Verein „Ukraine-Hilfe Berlin e.V.“.  Der Hersteller von Labormessgeräten bot kurz darauf seinen 165 Mitarbeitenden die Möglichkeit einer Bruttolohnspende1 an. Hierbei wird die Spende direkt vom zu versteuernden Einkommen einbehalten und vom Arbeitgeber an die Hilfsorganisation überwiesen. Jede/r Mitarbeitende entscheidet selbst über die Höhe der eigenen Spende und meldet den Betrag dem Personalbüro. Das Bundesfinanzministerium akzeptiert diese Spenden-Möglichkeit als Ausnahmeregelung z.B. bei humanitären Katastrophen – so jetzt auch für die Ukrainehilfe2. Auch für geringfügig Beschäftigte ergibt sich dadurch keine Veränderung der Sozialversicherungspflicht. Innerhalb einer Woche kamen 13.450 Euro zusammen, die an „Aktion Deutschland hilft – Nothilfe Ukraine“3 bereits überwiesen wurden. Die Geschäftsführung spendete ihrerseits 36.550 Euro an den „Ukraine-Hilfe Berlin e.V.“4, so dass KNAUER insgesamt großzügige 50.000 Euro spendet.

Das Unternehmen KNAUER, das in diesem Jahr 60-jähriges Jubiläum feiert, beteiligt sich auch an den Aktivitäten des Branchenausschusses Gesundheitswirtschaft der IHK-Berlin. Alexandra Knauer ist engagiertes Mitglied dieses Ausschusses, der ebenfalls den Verein Ukraine-Hilfe-Berlin unterstützt. Auf Basis von Bedarfslisten des Vereins sind bereits mehrere Lieferungen mit benötigten medizinischen Produkten für die Ukraine durch Ausschussmitglieder zusammengekommen. Ein Ausschussmitglied, ein Gesundheits-Hotel bietet 35 Geflüchteten in Berlin Unterkunft. Die IHK-Berlin griff die Arbeitslohnspende bei KNAUER als Best-Practice Beispiel in ihrem aktuellen Newsletter auf, um diese Art der Hilfe allen Mitgliedern zu empfehlen.
Darüber hinaus engagieren sich auch Mitarbeitende individuell im privaten Rahmen. So gab es beispielsweise Fahrten an den Wochenenden zur polnisch-ukrainischen Grenze, um flüchtende Menschen abzuholen – andere unterstützen Unterkünfte mit tatkräftiger Hilfe.

Ein Mitarbeiter hat sich mit Erlaubnis und finanzieller Hilfe der Geschäftsführung einen Wagen des Fuhrparks geliehen, um selbst Hilfsmittel an die ukrainische Grenze zu bringen und Geflüchtete nach Berlin zu holen.

„Diese große Hilfsbereitschaft hat mich sehr beeindruckt und ich bin stolz auf mein Team, das hier ein großes Herz beweist. Unsere Gedanken sind bei den Menschen in der Ukraine.“, so Alexandra Knauer.

Es gibt auch Mitarbeitende, die jetzt speziell darauf achten, ihren Energieverbrauch zu drosseln, um die Abhängigkeit von Öl- und Gas-Lieferungen aus Russland zu verringern. Viele lassen jetzt ihr Auto stehen, auch erkennbar an gut frequentierten Fahrradstellplätzen auf dem Firmengelände.

KNAUER befürwortet die Wirtschaftssanktionen gegen Russland und hat sich für einen freiwilligen Lieferstopp entschieden. Konkret bedeutet das, dass die Firma Aufträge für Labormessgeräte im Wert von 300.000 EUR nicht ausliefert.

„Die wirtschaftlichen Nachteile durch unseren Lieferstopp nehmen wir in Kauf. Ich habe großen Respekt vor dem Widerstand der Ukrainer, die ihr Land und die Demokratie beschützen – aber auch vor jenen Russen, die in Ihrem Land den Mut besitzen, sich kritisch über diesen Krieg zu äußern.“, sagte Carsten Losch, zweiter Geschäftsführer und Vertriebsleiter bei KNAUER.

KNAUER entwickelt und produziert Labormessgeräte seit 60 Jahren und ist bekannt für Systeme und Komponenten für die Flüssigkeitschromatografie, mit der sich Moleküle schonend trennen lassen. Die Anlagen dienen sowohl analytischen Zwecken als auch der Aufreinigung. Hochdruckdosieranwendungen und Ingenieurdienstleistungen nach Kundenwunsch sind ein weiteres wichtiges Standbein. Inhaberin Alexandra Knauer, die das Berliner Unternehmen gemeinsam mit Carsten Losch führt, vertritt eine nachhaltige und verantwortungsvolle Unternehmensführung mit Fokus auf Anwender:innen, Mitarbeitende und die Gesellschaft. Erfahren Sie mehr über KNAUER unter https://www.knauer.net/de  

Links:

1)    Mehr über die Arbeitslohnspende allgemein (Wikipedia):
https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitslohnspende

2)    Arbeitslohnspende für die Ukraine (Bundesfinanzministerium):
https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Downloads/BMF_Schreiben/Weitere_Steuerthemen/Abgabenordnung/2022-03-17-Stl-Massnahmen-Unterstuetzung-Ukraine-Geschaedigte.pdf?__blob=publicationFile&v=4#page=5

3)    Aktion Deutschland hilft – Nothilfe Ukraine
https://www.aktion-deutschland-hilft.de/de/spenden/spenden/

4)    Ukraine-Hilfe Berlin e.V.  
https://ukraine-hilfe-berlin.de
https://www.facebook.com/UkraineHilfeBerlin/

 

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