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Cerstin Richter-Kotowski, Alexandra Knauer, Burkard Dregger und Roswitha Knauer nach dem Besuch bei KNAUER, mit Dr. Knauers Desinfektionsmittel (Foto: Jacqueline Lorenz)
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Dr. Knauers Desinfektionsmittel für Hände (Foto: KNAUER/DF)
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Dr. Yannick Krauke führte die Gäste durch das Zentrallabor (Foto: Jacqueline Lorenz)
Hightech Made in Zehlendorf – in der Krise wichtiger denn je
Am 13. Mai 2020 besuchten Burkard Dregger MdA, Vorsitzender der CDU-Fraktion Berlin, und Cerstin Richter-Kotowski, Bezirksbürgermeisterin von Steglitz-Zehlendorf, die KNAUER Wissenschaftliche Geräte GmbH und machten sich ein aktuelles Bild von der Geschäftssituation des Familienunternehmens aus der Gesundheitswirtschaft.
Das als „Hidden Champion“ bekannte und mit seinen innovativen Produkten aus Berlin-Zehlendorf weltweit vertretene Unternehmen hat seine Produktion der Corona-Krise angepasst und stellt – erst einmal bis Oktober – in der Knauer-Manufaktur zusätzlich Desinfektionsmittel nach WHO-Rezept sowie Schutzvisiere aus dem 3D-Drucker her; zum Eigengebrauch, aber auch für den dringenden Bedarf von Einrichtungen wie Schulen, Kitas und Flüchtlingsunterkünften.
Eine besonders wichtige Bedeutung aber haben in diesen Tagen der Pandemie die Flüssigkeitschromatografie-Geräte von Knauer. In aller Welt stehen sie in Forschungseinrichtungen, Laboren, Universitäten und medizinischen Großfirmen, die im Kampf gegen COVID-19 fieberhaft an PCR-Tests und der Entwicklung von Impfstoffen gegen das Virus arbeiten.
Mit Hightech-Labormessgeräten die Forschung unterstützen
„Wie kommen wir aus der Krise raus, was kann Berlin als Wirtschaftsstandort dabei tun?“ fragt Fraktionschef Dregger, dessen Kernkompetenz die Wirtschaftspolitik ist. Um eine befriedigende Antwort zu finden, führt er Gespräche mit aussagekräftigen und erfahrenen Unternehmen wie Knauer und holt sich Rat bei Fachleuten, die mit beiden Beinen im wirtschaftlichen Leben stehen – wie Geschäftsführerin Alexandra Knauer. Dregger erklärt, man wolle die Entwicklung der Krise mitbestimmen und gegen sie gerüstet sein, anstatt auf sie lediglich zu reagieren.
Das Unternehmen Knauer ist gerüstet, auch wenn derzeit das Exportgeschäft stagniert. Großaufträge wollen hier trotz der Krise erfüllt werden. Bereits vor der Krise im Social Media-Bereich gut aufgestellt, konnte Knauer schnell reagieren und präsent bleiben: im virtuellen Lab-Salon, mit virtuellen Seminaren oder am virtuellen Messestand. – Eine Übergangslösung, denn auch Alexandra Knauer weiß: „Wir alle sind soziale Wesen.“ So könne das persönliche Gespräch am Messestand viel mehr erreichen als ein virtuell geführtes. Und Fraktionschef Dregger ergänzt: „Das Messegeschehen ist existentiell für Berlin.“
Indessen setzt Knauer erfolgreich auf die wichtige Bedeutung seiner qualitativ hochrangigen Messgeräte, die aktuell bereits in vielen Laboren mitbestimmend und Grundlage für erfolgreich weiterführende Forschungsergebnisse im Kampf gegen das Corona-Virus sind:
Die Flüssigkeitschromatografie-Geräte von Knauer können Substanzgemische auftrennen. So kann analytisch festgestellt werden, ob eine Substanz und wieviel von ihr in einem Gemisch enthalten ist. Diese Trennung kann aber auch helfen, eine Zielsubstanz aufzureinigen und Verunreinigungen abzutrennen. – Unverzichtbar für das Erreichen einer hohen Reinheit, wie sie bei der Herstellung von pharmazeutischen Wirkstoffen oder hochempfindlichen Testsubstanzen benötigt wird.
Das bedeutet für die Corona Forschung: Mit dem PCR-Test lässt sich die akute SARS-CoV-2 Infektion mithilfe virus-spezifischer Oligonukleotide nachweisen. Im Syntheselabor hergestellt, wird zu deren Reinigung die Flüssigkeitschromatografie genutzt. – Ebenso in der Forschung und in der Produktion von Impfstoffen, die – um vermeidbare Nebenwirkungen zu minimieren – als möglichst reines Endprodukt vorliegen sollten.
Und auch bei der Erforschung des Virus direkt und seiner Protein-Funktionseinheiten ist die Flüssigkeitschromatografie angesagt, um für Strukturuntersuchungen „sortenreine“ Bestandteile zu erhalten.
Wir trennen Moleküle und verbinden Menschen
... ist die Devise, nach der Geschäftsführerin Alexandra Knauer das Familienunternehmen seit dem Jahr 2000 weiterführt, das ihre Eltern Roswitha und Dr. Herbert Knauer 1962 aufgebaut haben.
Dabei sind Nachhaltigkeit, gelebte Diversität, Ökologische Verantwortung und die Unterstützung von Frauen Alexandra Knauers Herzensthemen, die alle 140 Mitarbeiter täglich aufs angenehmste zu spüren bekommen. Vielfach ausgezeichnet, erhielt die taffe Geschäftsführerin im Rahmen einer weiteren Ehrung am 6. Mai von Bundesminister für Wirtschaft und Energie Peter Altmaier die Urkunde dazu: Sie wurde von der Jury als Vorbild-Unternehmerin für die Initiative „FRAUEN unternehmen“ ausgewählt, um den Gründungsgeist bei Frauen und Mädchen zu stärken.
Dass für die Corona-Forschung gerade Knauer-Produkte „Made in Berlin-Zehlendorf“ gewählt werden, liegt nicht zuletzt an der Möglichkeit, die Knauer-Standardgeräte auf unterschiedliche Kunden-Bedarfe anpassen zu können. – Und wohl auch an dem unkomplizierten, ganzheitlichen Knauer-Service-System. Bezirksbürgermeisterin Richter-Kotowski bringt es auf den Punkt: Das Familienunternehmen mit Herz sei weit über seinen Zehlendorfer Standort für seinen besonders flexiblen Service und seine guten Fachleute bekannt.
Jacqueline Lorenz, Freie Journalistin und Autorin,
verfasste diesen Bericht für die Gazette Zehlendorf